Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Anführer der palästinensischen Mudschahedin-Brigaden im Gazastreifen getötet. Asad Abu Scharia sei direkt an der Entführung der deutschen Staatsbürgerin Schiri Bibas und ihrer beiden kleinen Söhne aus Israel in das Küstengebiet sowie an deren Ermordung beteiligt gewesen, teilte das Militär mit.
Das Schicksal der Bibas-Familie berührte viele Menschen: Videoaufnahmen der verängstigen Mutter und ihrer beiden rothaarigen Söhne, die bei der Entführung entstanden, waren um die Welt gegangen. Sie wurden zu Symbolen für das beispiellose Massaker, das den Gaza-Krieg ausgelöst hatte, in dem Zehntausende Palästinenser getötet wurden.
In einem gemeinsamen Spezialeinsatz des Militärs und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet sei Abu Scharia in der Stadt Gaza im Norden des Küstenstreifens getötet worden, hieß es. In den vergangenen Jahren soll er als Chef der verhältnismäßig kleinen Mudschahedin-Brigaden fungiert haben.
Abu Scharia gehörte zu den Anführern des verheerenden Massakers
Abu Scharia war nach Angaben der Armee am 7. Oktober 2023 in den Kibbutz Nir Oz eingedrungen und gehörte zu den Anführern des verheerenden Massakers der islamistischen Hamas sowie weiterer Terrororganisationen in Gaza. Er war demnach auch an der Entführung weiterer Menschen aus dem Kibbuz unweit des Gazastreifens im Süden Israels beteiligt gewesen.
Darunter seien das Ehepaar Gadi Chagai und Judy Weinstein Chagai sowie der thailändische Staatsbürger Nattapong Pinta gewesen, erklärte die Armee. Deren Leichen waren kürzlich von israelischen Soldaten geborgen worden. dpa